Parkplatz

Ne.. Niemals.. Das können die nicht von mir Verlangen. "Und.. Was sagst du?" fragte diese komische Frau mich und ich verschränkte meine Arme vor der Brust. "Ähm.. Ich bin mir nicht sicher. Nicht das das Angebot nicht toll wäre, so ist es nicht. Aber ich bin mir nicht sicher, ob Italien der richtige Ort für mich wäre.." versuchte ich zu erklären, behielt dabei aber immer eine nette Stimme. Da wollten die mich doch tatsächlich adoptieren. Wollen die mich verarschen? Ich bin fast erwachsen und nur weil meine Mutter und dieser.. Versager wollen, das ich nicht im Internat oder Heim lande, haben die keine Ahnung wo eine Bestätigung unterschrieben, das ich, wenn meine Mutter und der anderen früher sterben als erwartet, bei Pflegeeltern aufgenommen werde. Ok der Versager wollte das sicher nicht, aber meine Mutter wollte das. Sie war schon immer eine gut mütige Frau gewesen und ich kann auch verstehen, das sie mich nicht in so einem Drecksloch verkommen lassen will. Das einzigste, was mich hier noch hält und die mir etwas kraft gibt, ist December. Und die würde ich auch verlieren, wenn ich mich auf die unendliche Reisen nach Italien machen würde. In Moment noch konnte ich die Englische Sprache anwenden, doch wenn ich erstmal in dem Land war, musste ich in höchstgeschwindikeit Italienisch lernen, und das ist das wenigste, was ich wollte, vor allem weil es mir schwer fällt, irgendeine Fremdsprache zu lernen. "Aber bei uns wird es dir sicher besser ergehen, als hier. Nicht das es hier nicht gut wäre, es ist eine 1 A Schule. Aber bei uns könntest du dein Leben mehr genießen..." Mein Leben genießen? Wenn die wüsste, wie viel Milliliter Drogen ich täglich in meinen Körper spritzte, wüsste sie, wie sehr ich mein ach so beschissenes Leben genieße. Die hat doch keine Ahnung. Zärtlich legte ihr Mann ihr den Arm um die Schulter. Immer noch standen wir auf dem Parkplatz, ich in Jogginghose und Pullover, die anderen beiden in perfekt aufeinander abgestimmter Kleidung. Sicher waren die Steinreich, aber das war mir sowas von schnuppe. Denn wenn ich schon das Land hörte.. Italien.. Grrr... Ich fuhr mir mit der Hand einmal durch meine verwuschelten Haare und steckte diese danach in die Jogginghosentasche. Checkten die beiden einfach nicht, das mir ihr Zuhause so scheiß egal war, wie sie selber? "Danke.. Aber ich denke, das ich auf der Schule hier bleibe.." lächelte ich immer noch freundlich, auch wenn ich innerlich die beiden gerne sonst wo hin gesteckt hätte. Die etwas ältere Frau lächelte und sah dann ihren Mann an. "Ich glaube er weiß nicht, wo von der spricht..." flüsterte sie ihrem Mann auf italienisch zu und ich dachte schon, das wenn ich es verstanden hätte, sicher nicht so toll gefunden hätte. Ich bin ja nicht total bescheuert. Dumme Kuh... "Denk einfach nochmal drünber nach.." ertönte dann die strenge und männliche Stimme, des ungefähr 1,90m großen Mann. Natürlich tu ich das.. NAAA KLLLLAAAARRR... Ein auf den.. Gott.. Ich hab gerade so den Drang ihn zu boxen, hielt mich aber natürlich zurück und nickte nur. "Ich denk nochmal drüber nach.." sagte ich und sah das Mädchen auf dem Rücksitz des Autos. Sie hatte sich als Mandy vorgestellt. Braune Haare, braune augen und etwa 17 jahre alt. Sie sah hübsch aus, keine Frage, aber Dec war um einiges Hübscher.. Sowie so als alle anderen hier. Laut ihren Informationen hatten die beide noch einen 9 Jahre alten Sohn, dessen Name ich aber vergessen hatte. Das Ehepaar verabschiedete sich und auch Mandy winkte mir zu, ehe sie alle vom Parkplatz verschwanden. Dreckspack. Die sollten ja nicht nochmal ankommen... Ich würde eh nicht mit denen mit gehen. Und auch nicht mir irgendwem anders. Niemals.. Niemals... Da verreck ich lieber hier an dieser Schule. Vor mich her grummelnd setzte ich mich auf den Bordstein, der Parkplatz und Bürgersteig von einander trennten und zog eine Zigarette aus der Packung, der ich irgendwem abgezockt hatte und zündete diese mir an. Die können mich doch alle mal. Während ich immer wieder den Rauch aus meiner Lunge bließ, dachte ich wieder mal über mein Leben nach, welches ich nun immer weniger genoß. Ok ich hatte es noch nie genoßen, aber in Moment fragte ich mich wieder einmal, was das Leben brachte. Nichts eigentlich, oder? Außer der Geburt und dem Tod passiert nichts spannendes in einem Leben. Ok vielleicht noch der erste Kuss, die erste Beziehung und der erste Sex. Aber sonst.. Für Mädchen noch die Hochzeit, aber von der will ich gar nichts erst hören. Vor meiner Hochzeit bin ich eh schon Tod, das hab ich mir bei meinem erste Drogenkonsum vorgenommen. Es war schon komisch, wenn ich an die Zeit zurück dachte, an dem ich das erste mal Drogen zu mir genommen hatte. Als ich das erste mal dieses wohlhabende Gefühl in meinen Körper gespürt hatte und mir mein Leben egal war. Alles war so verschwommen und es fühlte sich nicht echt an... wie in einem Traum. Mir viel gerade auf, das ich heute noch nicht in meinem Zimmer war. Wo hatte ich nur die Nacht verbracht? Scheiße.. Warum wusste ich es nicht mehr? Angestrengt dachte ich nach, doch dabei fiel mir nur erschreckend auf, das ich gar nichts mehr vom letzten Abend wusste. Rein Gar nichts. Wann hatte ich das Haus verlassen? Scheiße Scheiße Scheiße.... Setzte jetzt schon mein Gedächnis aus? Langsam ließ ich meinen Oberkörper nach hinten sinken und nun lag ich auf dem Bürgersteig und drückte die zuende gerauchte Zigarette neben mir auf den Steinen aus, während ich in den Himmel sah und in meinen Gedanken versunken war. Wie in Trance setzte ich mich kurz wieder auf und zog mein Pullover über den Kopf und legte dieses zusammen gerollt, wie eine Nackenrolle, hinten in meinen Nacken. Das mir langsam kalt wurde, war mir sowas von scheiß egal. Wegen mir konnte ich hier auch erfrieren, da mich eh keiner Vermissen würde. Ok Dec vielleicht, aber wir kannten uns noch nicht so lange und die würde sicher schnell über meinen Verlust hinweg kommen. Als ich mit den Fingern meiner rechten Hand auf den Asphalt klopfte, merkte ich erst was kaltes und hartes. Normal.. Doch dann tippte ich plötzlich in was ekeliges. Angewidert schaute ich nach unten, doch dann stockte ich. Was war das da schwarzes auf meinem Arm? Mit weit geöffneten Augen hob ich in Zeitlupe meinen Arm und strich mit dem Finger vorsichtig über den Schriftzug, an meinem Handgelenk. Genau unter meiner Hand in der Innenseite.... Wieso stand da dieser Name? Nicht das ich es schlimm fand, das nun December dort stand... Aber... Scheiße.. Wo war ich gestern gewesen. Ich rieb ein paar mal mit der anderen Hand drüber, aber er ging nicht weg. War ich gestern so breit und voll und keine Ahnung was gewesen, das ich mir ein Tattoo stechen ließ? Und die zweite Frage wäre, wo hatte ich das Geld her? Ok das hätte ich mir noch denken können, aber ich hätte jetzt gerne in dem Moment gewusst, was ich gedacht hatte, als ich es mir gestochen hatte. Denn es war definitiv kein Fake. Denn das wäre nach meiner Reiberei sicher ab gegangen. Hatte ich vielleicht drüber nach Gedacht, wie viel Kraft mir Dec gibt.. Und das ich nur wegen ihr überhaupt noch hier war und nicht abgehauen war? Ich liebe sie und das wusste ich auch.. Mehr als alles andere in meinem Leben.. Ok das war nicht schwer, aber ich kann ihr gar nicht zeigen, wie sehr ich es schätze, das sie mir so beisteht.. Scheiße, das klingt als hätte ich Krebs. Aber für mich war Drogenkonsum fast wie die Vorstufe von Krebs. Kurz seufzte ich und überlegte, während ich meinen Pullover wieder anzog, was ich ihr geben kann, damit sie weiß, wie viel sie mir bedeutet. Ich war nicht romatisch, und das finde selbst ich schade an mir. Doch wenn ich mich vielleicht aufraffen würde, könnte ich irgendwas organisieren... Aber das würde eh wieder nicht klappen, so wie ich mich kenne. Ich bin halt nichts.. rein gar nichts was man lieben könnte. Daher weiß ich auch nicht, wie Dec es mit mir aushält. Erneut krempelte ich meinen Ärmel ein Stück hoch und lenkte meine blauen Augen auf den Namen, der nun mein Handgelenk prägte. Das mich die braunhaarige, die ich liebte, nicht schon für verrückt erklärt. Das würde ich mich jedenfalls, wenn ich mich nicht kennen würde. Was ist, wenn ich hier wirklich weg muss? Was würde das für meine Zukunft bedeuten? Denn ich wusste jetzt schon, das es kein Sinn gibt, noch zu Leben, wenn December nicht dabei war. Hilfe.. das klingt als wäre ich nach dem Mädchen besessen. Aber wenn ich mal ehrlich bin... Besessen würde ich es jetzt nicht nennen, aber ich wüsste ehrlich nicht, was ich ohne sie machen würde... Nachdem ich eine ganze Zeit gerade hier gelegen hatte und einfach.. ja nichts gemacht hatte, außer nachgedacht und in den Himmel gestarrt, legte ich mich auf die Seite und schloss die Augen. Wie spät war es? Ich hatte gar kein Zeitgefühl mehr und auch sonst ging mir alles am Arsch vorbei. Warum? Manchmal stellte ich mir diese einfache Frage und wusste keine Antwort drauf. Warum war ich so? Warum hatte mich von meinem Freundeskreis keiner davon abgehalten? Ach ja... Ich war ein Looser... Hatte nie mehr als meinen einen besten Freund gehabt. Erst DURCH die Drogen hatten sich ein paar zu mir gesellt, mit denen ich dann rum gehangen habe. Was anderes als Saufen und Drogen hatten wir aber auch nicht gemacht. Mir viel auf, das ich heute schon echt oft geseufzt hatte, denn ich tat es schon wieder. Vielleicht wäre es doch ganz gut, weg zu gehen. Einfach ein neues Leben anzufangen, wie ich mir eigentlich schon hier vorgenommen hatte, doch daraus ist ja nichts geworden, weil sich hier wieder keiner um mich gekümmert hatte. Dort hätte ich wenigstens.. naya Eltern wollte ich sie jetzt nicht nennen, denn ich kannte nur ihren Namen, aber die würden sicher auf mich Achten. Nein Perc... DU wolltest dir doch keine Gedanken mehr drum machen. So langsam setzten die Kopfschmerzen ein, die ich bis eben verdrängt hatte. Ich bin zwar kein Mamakind, aber ich wünschte mir genau in dem Moment, das sie bei mir wäre und mir einfach ihren Arm um die Schulter legte. Ihre flüsternden Worte zu hören, das alles wieder gut wird und einfach ihre Nähe spüren. Doch sie ist über 8000 Km weit weg in Amerika. Und das unter der Erde. Daher ist es etwas schwer Kontakt mit ihr aufzunehmen. Zum Glück waren meine Augen geschlossen, denn sonst wäre vielleicht eine, vereinzelte Träne aus meinem Auge gerollt. Nachdem ich ein paar mal tief eingeatmet hatte, merkte ich, wie sie weg zogen und ich konnte meine Augen öffnen, was eine schlechte Idee war, denn sie fingen an zu Tränen. Nicht weil ich traurig war, sondern weil der Wind mir direkt in die Augen bließ. Daher schloss ich sie schnell wieder und versuchte erneut Angestrengt an den gestriegen Abend zu denken. Ich wusste, das ich Geduscht hatte und mich angezogen hatte. Sicher wollte ich zu Dec oder so, aber selbst daran konnte ich mich nicht mehr erinnern. Genauso wenig wie an den Abendablauf, wo ich gepennt hatte und wie ich wieder hier her gekommen war. Doch seit dem ist alles wieder klar. Ich wollte hoch in mein Zimmer, weil es mir mehr als scheiße ging, doch dann kam noch etwas, was mír die Laune vermieste. Ein schwarzer BMW stand auf den Parkplatz und ich kam stockelnd auf den Parkplatz. Die beiden Leute tuschelten und kamen dann auf mich zu. Erst wollte ich rummeckern, das sie nicht so dumm gucken sollten, doch als sie dann meinten, das sie mich suchten, setzte ich aus Höfflichkeit ein Lächeln auf und unterhielt mich mit ihnen, genauso wie mit ihrer Tochter. Und das Gespräch endete, das sie mich mit nach Italien nehmen wollten. Noch immer sträubten sich meine Nackenhaare, wenn ich dran dachte. Aber wie schon gesagt, sie würden mich nicht mit nehmen können... niemals.. niemals...

Ich verließ das Schulgebäude und gähnte.
Seid einem Jahr war ich nun hier und nichts hatte sich geändert.
Sie sollten mich wieder mit nach Hause nehmen,nur das hatte ich mir
gewünscht, nichts weiter. Wieso konnten sie mir diesen Wunsch nicht erfüllen?
Warum?..Diese Frage schwirrte seid Monaten durch meinen Kopf. Bisher hatte
sie mir niemand beantwort. Nicht Mum,nicht Dad einfach niemand.
Ich lief die Straße weiter entlang und sah einen Jungen auf dem Weg liegen.
ich trat näher zu ihm heran und sah zu ihm herunter.
" Alles oke?" fragte ich leise aber dennoch hörbar.

Eine Stimme riss mich aus meinen Gedanken und ich öffnete die Augen. Vor mir stand ein blondes Mädchen, was zu mir runter sah. Ob alles ok war? Nein, hätte ich am liebsten Geschrien, bei mir ist rein gar nichts inordnung. Doch zum Glück sprach ich das nur in meinen Gedanken aus. Leicht lächelte ich, als ich mich aufsetzte und mir die Augen rieb. "Ja.. alles in Ordnung.." nuschelte ich und blinzelte ein paar mal, ehe ich mich erhob.

" Sieht aber nicht so aus." meinte ich leicht lächelnd
und hielt ihm meine Hand entgegen. "Ich bin Maria,Maria Summer.
Und du bist?" Ich musterte ihn, sein Aussehen kam mir nicht bekannt vor. Und wenn doch hatte ich es mir nicht gemerkt.

Ich räusperte mich und sah kurz auf den Boden, dann aber wieder zu ihr hoch.
"Das wird schon.." meinte ich und wusste innerlich natürlich, das es ganz anders war.
Aber ich würde die mir fremde Person schon nicht mit meinen privaten Sachen vollabern.
"Freut mich Maria.. Ich bin Percy..."
Natürlich nannte ich wieder nur meinen Spitznamen.
Leicht schüttelte ich ihre Hand und hatte immer noch ein lächeln auf den Lippen.
Egal wie schlecht es mir ging, meine Mutter hatte immer gemeint, das ich positive Ausstrahlung ausstrahlte.

" Bist du von der St. Rafael Mount Schule oder
wartest du hier auf jemanden?" Lächelnd lehnte ich mich gegen
ein Auto was neben mir stand. " Würden uns eine Lehrerin oder Lehrer
sehen würde es Ärger bekommen aber da um die Zeit eh niemand draußen
war machte ich mir darum keine Sorgen.

"Ähm.. nein. Ich komm hier von der schule..." meinte ich dann nach einer Weile, ehe ich meine Gedanken geordnet hatte. Aber vielleicht nicht mehr lange. Kurz schüttelte ich innerlich den Kopf und musterte das Mädchen vor mir, was sich mit dem Namen Maria vorgestellt hatte. "Und wie ich mir denken kann, kommst du von der Mädchenschule, was.." Der name war mir eben entfallen, leider.

" Ja,leider." meinte ich grinsend und sah mich um
Es war kalt geworden, ich zog meine Jacke näher an mich
und sah wieder zu Percy. " Gefällt dir die Schule?" fragte ich nach
kurzer Zeit.

Ich hob eine Augenbraue. "Leider?"
fragte ich und musste nun auch leicht grinsen.
Maria kam mir echt sympatisch vor, keine Ahnung warum.
Aber manche Leute hatten einfach so eine Wirkung auf mich.
Als sie ihre Jacke enger um sich schlang, legte ich den Kopf leicht zur seite.
"Wollen wir lieber rein gehen?"
fragte ich. Ok ich wusste nicht, ob sie überhaupt noch was mit mir machen wollte, aber ich fragte einfach.

" Ich wollte hier nicht hin um ehrlich zu sein." lächelnd
ging ich voran,bleib dann aber stehen. " Wohin denn?
Wegen den Lehrern und so. Aber schlag was vor." ich sah ihn
an und wartete auf seine antwort.

Ich zuckte mit den Schultern.
"Du kennst dich sicher besser hier aus.." grinste ich und setzte mich dann auch in Bewegung.
"Hmm.. ich wollte hier auch nicht hin, aber sagen wir es so.. bei mir gab es keine andere Entscheidung.."

" Am anfang hatte ich überlegt abzuhauen aber
das hätte auch nichts gebracht, irgendwan hätten sie dich
gefunden." leise lachend bleib ich im Erdgeschoss meiner schule
stehen. " Falls jemand kommt versteckst du dich einfach irgendwie."
Ich ließ mich auf das Sofa fallen.

Ich nickte und folgte ihr dann.


(Erdgeschoss.. Keine Ahnung- beide)

Out:
Dann schreiben wir da weiter